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Stadtwerketurm

Ein Stück Heimat


Der Stadtwerketurm ist Landmarke und für viele Duisburgerinnen und Duisburger eines der Wahrzeichen unserer Stadt. Er wurde zusammen mit dem Heizkraftwerk (HKW) II/B in den Jahren 1966 und 1967 gebaut. Der Turm diente bis Ende 2012 als Schornstein für die Abführung der Rauchgase aus den Heizkraftwerken am Standort Duisburg-Hochfeld.

ZEITREISE

Der Stadtwerketurm hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Gebaut wurde er in den 1960er Jahren zusammen mit dem mittlerweile stillgelegten Heizkraftwerk II. Einige Fotos sowie Erinnerungen von Zeitzeugen haben wir hier zusammengestellt.

Zeitzeugen erinnern sich

Zwischen 1966 und 1967 wurde der Stadtwerketurm zusammen mit dem Heizkraftwerk II in Hochfeld gebaut: ein großes Projekt inmitten eines dicht besiedelten Gebietes. Wir haben zwei ehemalige Mitarbeiter interviewt, die zu dieser Zeit bei den Stadtwerken tätig waren. In unserem Zeitzeugen-Video erzählen sie davon, wie der Turm errichtet wurde und was das Bauwerk für sie bedeutet. 

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ZAHLEN & FAKTEN

Der Kamin im Überblick:

Baujahr:
1966
Höhe Gesamtbauwerk:
200 m
Höhe Unterbau aus Stahlbeton:
65 Meter
Grundriss Unterbau:
16 mal 17 Meter
Durchmesser der drei Abgasrohre in der Stahlkonstruktion auf dem Unterbau:
Drei Meter
Durchmesser der Versorgungsröhre mit Aufzug in der Achse der Stahlkonstruktion:
2,3 Meter
Gewicht der Stahlkonstruktion:
ca. 1.350 Tonnen

RÜCKBAU DES TURMS

Im Dezember 2012 haben wir das Heizkraftwerk II/B, das unmittelbar an den Stadtwerketurm grenzte, stillgelegt, da es neue, strengere immissionsrechtliche Vorgaben nicht hätte erfüllen können. Der Schornstein hatte damit seine technische Funktion verloren.

Nach der Stilllegung haben wir den Stadtwerketurm von unabhängigen Gutachtern untersuchen lassen. Diese haben festgestellt, dass die drei Kaminrohre zunehmend korrodieren, da keine heißen Rauchgase mehr aus dem Kraftwerk durchgeleitet werden. Da der Schornstein seit 2013 unter Denkmalschutz steht, durfte er nur in Abstimmung mit den zuständigen Behörden baulich verändert werden. Im Frühjahr 2016 haben wir uns mit den Behörden auf einen Rückbau der Rauchgasrohre verständigt. Ohne das Entfernen der Rohre hätte die Standsicherheit nicht dauerhaft gewährleistet werden können.


Beim Rückbau kam eine clevere Technik zum Einsatz: ein Hydraulik-Hebesystem. Dieses wird vorwiegend im Industrie- und Brückenbau für das Heben und Senken von schweren Lasten angewendet. An den tonnenschweren Rohren des Stadtwerketurms wurde zuerst ein Hydrauliksystem mit einzelnen Hebern montiert, die synchron gesteuert werden können. Die Schraubverbindungen der einzelnen Rauchgasrohrelemente wurden gelöst und die Segmente, beginnend mit dem jeweils untersten, nacheinander von ihrem Lager abgehoben und senkrecht an Stangen nach unten abgelassen. Auf dem Dach des Stahlbetonsockels des Stadtwerketurms wurden die Rohre dann in kürzere Zylinder geteilt und zur fachgerechten Schadstoffbeseitigung und Entsorgung weiterbefördert.


Impressionen des Rückbaus

 2017 konnte der Rückbau erfolgreich abgeschlossen werden. Aufgrund der Belastung der Rohre mit Schad- und Gefahrstoffen wurden die Arbeiten von Spezialfirmen unter Anwendung strenger gesetzlicher Vorgaben und unter besonderen Schutzmaßnahmen ausgeführt. 

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LEUCHTENDES WAHRZEICHEN

 Der Stadtwerketurm leuchtet seit 1999 in den Abend- und Nachtstunden grün – der Farbe der Stadtwerke Duisburg. Während der Umbau- und Rückbauphase blieb der Turm über zwei Jahre im Dunkeln. Im Anschluss an die Rückbau-Arbeiten wurde eine völlig neue, innovative Lichtkonstruktion am Turm angebracht. Seit dem Nikolaustag 2018 erstrahlt er wieder im altbekannten Grün – und das detailschärfer und imposanter als je zuvor.

 

Der Turm im neuen Licht

Weil durch den Rückbau der Rohre ein Großteil der vorherigen Reflexionsfläche für das Licht fehlte, mussten Alternativen gefunden werden. Das Ergebnis ist eine Kombination aus 180 Strahlern und 256 Metern Lichtlinien, die vor allem die Plattformen des Turms illuminieren. Um die Leuchtmittel mit Strom zu versorgen, waren 4.500 Meter Kabel notwendig, 2.400 Meter davon in der Vertikalen innerhalb der Aufzugröhre in der Mitte des Turms.


Ausgezeichnet

Das von Lichtarchitekt Peter Brdenk aus Essen geplante und umgesetzte Beleuchtungskonzept ist so überzeugend, dass der Stadtwerketurm im September 2020 mit dem Deutschen Lichtdesign-Preis in der Kategorie „Außenbeleuchtung / Inszenierung – Wahrzeichen“ ausgezeichnet wurde. 


Licht aus!

Von Anfang August 2022 bis Mitte April 2023 wurde die Turmbeleuchtung abgeschaltet, um vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und der Energiemangellage Energie zu sparen. 

Auch bei der weltweit stattfindenden Earth Hour beteiligen wir uns. Als Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz gehen einmal jährlich am Turm für eine Stunde die Lichter aus. 

IMPRESSIONEN

Da der Stadtwerketurm seit 2013 unter Denkmalschutz steht, ist Grün seine normale Beleuchtung. Zu besonderen Anlässen ist es erlaubt, andere Lichtkombinationen zu verwenden. 
Der Stadtwerketurm erstrahlt im März 2020 in Weiß als sichtbares Zeichen der Dankbarkeit und Solidarität mit allen Helfern in der Corona-Krise.
Zum Christopher-Street-Day erstrahlt der Stadtwerketurm als Zeichen von Toleranz in Regenbogenfarben.
Zur Weihnachtszeit wird der Stadtwerketurm festlich in Rot beleuchtet. 
Zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober leuchtet der Stadtwerketurm in den Farben Schwarz, Rot und Gold.
Aus Solidarität mit der Ukraine leuchtet der Stadtwerketurm im Februar 2022 in den Farben Gelb und Blau.
Der Stadtwerketurm zum Jahreswechsel als Duisburgs größte Silvesterrakete.

Der Stadtwerketurm leuchtet wieder

Zur Freude vieler Duisburger Bürgerinnen und Bürger strahlte der Stadtwerke nach 970 Tagen Dunkelheit im Dezember 2018 wieder weithin sichtbar im bekannten Grün. 
 

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Duisburgs größte Weihnachtskerze 

Zur Weihnachtszeit wurde der Stadtwerketurm in den vergangenen Jahren in Rot beleuchtet. Außerdem wurde ihm eine kleine "Flamme" auf die Spitze gesetzt. 


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KINDERZEICHNUNGEN

Bei den nicht mehr stattfindenden Kraftwerksführungen haben uns auch regelmäßig Schulklassen besucht. Für die Kinder war der Stadtwerketurm ein beliebtes Motiv für Zeichnungen, die sie uns als Dankeschön nach den Führungen geschickt haben. Anbei einige Kunstwerke aus den vergangenen Jahren. 

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