Erzeugung durch erneuerbare Energien
Bis 2035 wird unsere Wärmeerzeugung klimaneutral
Wenn die Energiewende gelingen soll, muss sie auch vor Ort mit lokalen Konzepten und Projekten umgesetzt werden: Wir bei den Stadtwerken Duisburg sind Vorreiter bei der Reduktion von klimaschädlichen CO2-Emissionen und bei der Umstellung auf ressourcenschonende, nachhaltige Energieerzeugung. Wir bauen unseren Erzeugungspark um, damit bei der Strom- und Wärmeproduktion weniger CO2-Emissionen anfallen. Bis 2035 soll der Umbau abgeschlossen sein.
FERNWÄRME
Nutzung von Abwärme
Bereits heute heizen mehr als 70.000 Haushalte in Duisburg mit Fernwärme, die Heizkessel und Brennstofflager überflüssig macht. In den kommenden Jahren wollen wir unser Fernwärmenetz und unsere Fernwärmeerzeugung deutlich ausbauen, so dass wir genug Wärme produzieren, um bis zu 15.000 weitere Haushalte anschließen zu können.
MODERNISIERUNG VON STANDORTEN
Abschied von Kohlekraft
Im Jahr 2018 haben wir unser letztes verbliebenes Kohlekraftwerk vom Netz genommen und sparen allein damit rund 450.000 Tonnen CO2-Emmissionen jedes Jahr ein.
Duisburgs erste Großwärmepumpe
Nicht nur Einfamilienhäuser können mit Wärmepumpen beheizt werden, auch im großen Stil kann mit dieser Technologie Wärme gewonnen werden. Ende 2023 haben wir unsere erste Großwärmepumpe in Betrieb genommen. Sie erweitert die Anlage der Blockheizkraftwerke in Duisburg-Mitte und nutzt die Abwärme aus der Gemischkühlung der sieben Motoren, um diese dem Fernwärmenetz zuzuführen. Damit arbeitet am Standort eines alten Steinkohlekraftwerkes heute eine hocheffiziente und ressourcenschonende Strom- und Wärmeerzeugungseinheit, die zudem H2-ready, also in der Lage ist, Wasserstoff als Energieträger einzusetzen.
Modernisierung des Standorts Wanheim
Nach der Stilllegung der beiden Steinkohleblöcke Heizkraftwerk (HWK) II Ende 2012 und HKW I im März 2018 am Standort Hochfeld ist das HWK III in Wanheim unser letzte Heizkraftwerk. Es dient zur Strom- und Fernwärmeerzeugung für Duisburg. In den kommenden Jahren werden wir den Standort Wanheim dahingehend modernisieren, dass die Wärme zukünftig aus wasserstofffähigen KWK-Anlagen oder CO2-neutralen Wärmeerzeugern (wie. z.B. Großwärmepumpen oder Power-to-Heat Anlagen) erzeugt wird.
Bereits 2018 wurde das Kraftwerk um einen neuen Fernwärmespeicher erweitert. Dieser Speicher ermöglicht einen flexibleren und wirtschaftlicheren Einsatz des Kraftwerks.
iKWK
Nutzung von Abwärme
iKWK steht für innovative Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Hiervon ist die Rede, wenn umweltfreundliche, regenerative Technologie genutzt und mit klassischer Technologie der Erzeugung kombiniert wird.
So funktioniert die Anlage
Mithilfe einer Großwärmepumpe entziehen wir dem bereits geklärten Abwasser einen Teil der Restwärme und führen diese dem Fernwärmenetz zu.
Zur Gesamtanlage gehören außerdem ein Blockkraftheizwerk, das in der Lage sein wird, anteilig auch Wasserstoff als Energieträger einzusetzen und ein großer Elektrokessel. Mit diesem sind wir in der Lage überschüssigen Strom, der nicht von den Haushalten oder der Industrie benötigt wird, in Wärme umzuwandeln.
Blockheizkraftwerk und Elektrokessel werden in unserem Heizkraftwerk in Duisburg-Hochfeld stehen und in Verbindung mit der Großwärmepumpe in Huckingen bis zu 10 Prozent der Fernwärmeversorgung im Duisburger Netz aus innovativer Kraft-Wärme-Kopplung bereitsstellen.
TIEFENGEOTHERMIE
Ein großer Schritt zur Klimaneutralität
Als Tiefengeothermie bezeichnet man die Nutzung der Erdwärme in Tiefen zwischen 400 und 5.000 Metern.
Im Vergleich zur oberflächennahen Geothermie sind dort die Temperaturen weitaus höher.
PHOTOVOLTAIK
Erneuerbare Energien aus Duisburg für Duisburg
Mit Photovoltaik erweitern wir unsere regenerative Erzeugungskapazität. Die derzeitigen Standorte Logport, Unkelstein und Grunewald haben eine Gesamtleistung von 1,6 Megawatt (MW), die hiebei erzeugte Strommenge beträgt knapp 1,3 Megawattstunden (MWh). Weitere Flächen im Stadtgebiet sollen folgen.
Die Anzahl der Photovoltaik-Anlagen auf Duisburgs Dächern wächst
Der Strom vom eigenen Dach gewinnt im Zuge der Energiewende stark an Bedeutung. Das belegt der Zuwachs an Photovoltaik-Anlagen auf Duisburger Dächern: 1.549 Photovoltaik-Anlagen sind im Jahr 2023 in Duisburg in Betrieb gegangen. Das ist eine Steigerung von 268 Prozent zum Jahr 2022, als 578 Anlagen neu ans Netz gingen. Einen größeren jährlichen Zuwachs an Anlagen zur Stromerzeugung aus Sonnenkraft hat es bislang in den vergangenen 20 Jahren in Duisburg nicht gegeben. Insgesamt gab es damit zum Ende des Jahres 2023 in der Stadt an Rhein und Ruhr 4.532 Solarkraftwerke, die in Betrieb sind und deren Erzeugungsleistung größer ist als 1 Kilowatt peak (1 kWp). Insgesamt haben diese Sonnenkraftwerke eine Bruttoleistung von 66,22 Megawatt peak (MWp). Allein 21,1 MWp Leistung sind durch den Zubau der Anlagen im Jahr 2023 hinzugekommen. Rein rechnerisch kann nun in Duisburg der jährliche Durchschnittsverbrauch von rund 20.700 Haushalten durch die Erzeugung von Solarstrom gedeckt werden. Im Vorjahr waren das noch „nur“ rund 14.800 Haushalte.
Ihre eigene Photovoltaikanlage
Ob als Privat- oder als Geschäftskunde: Wir haben verschiedene Rundum-Sorglos-Pakete entwickelt. Hierin sind dann neben der Bereitstellung der Komponenten und deren Installation auch umfassende Beratungsleistungen enthalten.
WINDENERGIE
Energie sauber erzeugt
Windkraft ist eine erneuerbare Energiequelle, die aus der Umwandlung von Windenergie in elektrische Energie besteht. Die Windkraftanlagen sind in der Lage, Strom zu erzeugen, ohne CO2-Emissionen zu produzieren. Windkraftanlagen werden oft in windreichen Regionen wie an der Küste oder auf Hügeln errichtet.
WASSERSTOFF
Ein zentraler Baustein der Energiewende
Bereits in wenigen Jahren könnte der erste grüner Wasserstoff vor Ort in Duisburg nutzbar gemacht werden. Geplant wird derzeit der Bau der ersten größeren Elektrolysanlage im Duisburger Hafen. Um dieses Vorhaben zu bewerkstelligen haben unser Mutterkonzern, die DVV, gemeinsam mit duisport, der Lhyfe GmbH und den Wirtschaftbetrieben Duisburg eine Absichtserklärung unterzeichnet.
Wie wird grüner Wasserstoff erzeugt?
Grüner Wasserstoff wird durch die Elektrolyse von Wasser mit erneuerbarem Strom hergestellt. Dabei wird der Strom durch das Wasser geleitet und spaltet es in Wasserstoff und Sauerstoff auf. Der so produzierte Wasserstoff hat den Vorteil, dass er keine Treibhausgase ausstößt und somit als klimafreundlicher Energieträger genutzt werden kann.
QUARTIERSLÖSUNGEN
Ein Weg zur nachhaltigen Energieversorgung
Der Ballungsraum von Rhein und Ruhr bietet auf Grund der hohen Energiedichte hohes Einsparpotenzial. Mit unseren Partnern entwickeln wir für Quartiere Dezentralität, Dekarbonisierung und Digitalisierung für eine innovative, lokale und nachhaltige Energieversorgung. So können beispielsweise Wärme, E-Mobilität sowie digitale Kommunikation ganzheitlich miteinander verzahnt werden und klimafreundlich und wirtschaftlich genutzt werden.
VIDEOS
Erzeugung durch erneuerbare Energien
Wie die Stadtwerke Duisburg ihre Erzeugung emissionsfrei gestalten
Schon heute haben wir mehr als 70 Prozent unserer Emissionen im Vergleich zu 1990 reduziert. Wir investieren in umweltschonende Erzeugungsanlagen und erforschen die Potenziale von Wasserstoff und Tiefengeothermie.
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Der Weg zur emissionsfreien Wärmeerzeugung
Andreas Gutschek, Vorstand der Stadtwerke Duisburg, verantwortlich für das Ressort Infrastruktur und Digitalisierung, erläutert im Interview, inwiefern die Stadtwerke Duisburg in umweltschonende Erzeugungsanlagen investieren.
Unsere neuen Erzeugungsanlagen
Umweltschonend und effizient
Insgesamt 60 Mio. Euro investieren die Stadtwerke Duisburg in zwei neue Erzeugungsanlagen. Am Standort Mitte entsteht ein neues Großblockheizkraftwerk. An der Kläranlage in Huckingen wird mit einer Großwärmepumpe Restwärme aus dem bereits geklärten Abwasser gewonnen.