Sondereffekte sorgen für erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 der Stadtwerke Duisburg
Mit einem Gewinn von 251,7 Millionen Euro hat die Stadtwerke Duisburg AG das Geschäftsjahr 2024 mit einem außerordentlichen guten Ergebnis beendet. Investitionen in den Umbau der Erzeugungs- und Versorgungs-Infrastruktur bestimmen die kommenden Jahre.
Die Stadtwerke Duisburg haben das Geschäftsjahr 2024 mit einem außerordentlich guten Ergebnis abgeschlossen. Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 4,1 Milliarden Euro und schloss das Jahr mit einem Gewinn in Höhe von 251,7 Millionen Euro ab.
Zentraler Faktor für das gute Ergebnis war der erfolgreich abgeschlossene Verkaufsprozess der Anteile an der STEAG GmbH über die KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG.
„Das gute Jahresergebnis hilft uns, die Energiewende vor Ort weiter anzugehen und umzusetzen. Mit Blick auf die erforderlichen Gesamtinvestitionen in den kommenden Jahren in Höhe von mehr als drei Milliarden Euro ist dies aber nur ein erster Schritt. Die größten Aufgaben, die vor uns liegen, sind die Transformation unseres Erzeugungsparks und der Ausbau des Stromnetzes“, sagt Marcus Wittig, Vorstandvorsitzender der Stadtwerke Duisburg AG.
Damit die Stadt Duisburg ihre Klimaziele erreichen kann, wollen die Stadtwerke ihre Wärme- und Stromerzeugung bis zum Jahr 2035 CO2-neutral aufzustellen. Dafür muss der Erzeugungspark des Unternehmens in den kommenden Jahren massiv umgebaut und modernisiert werden. „Wir haben erste Maßnahmen erfolgreich abgeschlossen, gleichzeitig befinden sich neue Erzeugungsanlagen in der Planung oder bereits im Bau“, erklärt Marcus Wittig. Zusätzlich muss auch das Stromnetz mit der steigenden Nachfrage wachsen. Denn der immense Zubau von elektrischen Verbrauchern wie Wärmepumpen, Lademöglichkeiten für die Elektromobilität sowie Produktionsumstellungen bei Gewerbe und Industrie erfordert massive Erweiterungen der Verteilnetze in Duisburg. Rund die Hälfte des bestehenden Stromnetzes muss in den kommenden Jahren modernisiert und neu gebaut werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und den wachsenden Bedarf zu decken. „Solche Infrastruktur-Projekte sind nicht von heute auf morgen zu realisieren, sondern benötigen viele Jahre und daher auch eine entsprechende Planungssicherheit. Daher sind wir hierbei als auch bei der Finanzierung der gewaltigen Investitionen auf die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen angewiesen“, sagt Marcus Wittig.
Neben den enormen Herausforderungen durch die Modernisierung der Erzeugungs- und Verteilnetz-Infrastruktur im laufenden Betrieb gilt es, den täglichen Versorgungsauftrag für die Menschen in Duisburg vollumfänglich zu erfüllen. „Die Stadtwerke Duisburg haben auch im vergangenen Jahr gezeigt, wie moderne Daseinsvorsorge in herausfordernden Zeiten des Klimawandels funktioniert. Die Errichtung innovativer und moderner Anlagen schützt unser Klima hier in Duisburg, spart Emissionen und sichert dauerhaft eine hochwertige Versorgung der Menschen in unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeister Sören Link, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Duisburg AG ist.
iKWK-Anlage geht Mitte 2025 in Betrieb
Eine der großen sichtbaren Modernisierungen in der Wärmeversorgung ist in den vergangenen Monaten an der Kläranlage der Wirtschaftsbetriebe im Stadtteil Huckingen entstanden. Dort haben die Stadtwerke Duisburg ein neues Gebäude errichtet, in dem zwei große Wärmepumpen stehen. Diese beiden hochmodernen Anlagen nutzen die Restwärme im bereits geklärten Abwasser, um sie für das Fernwärmenetz nutzbar zu machen. Zur Gesamtanlage gehören außerdem zwei Blockheizkraftwerke und ein Elektrokessel. Gemeinsam bilden die Komponenten eine innovative Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (iKWK-Anlage), die Mitte 2025 in Betrieb geht und grüne Wärme bereitstellt. „Großwärmepumpen sind eine der wichtigen Technologien für den modernen Umbau eines Erzeugungsparks im Rahmen der Energie- und Wärmewende. Wir haben eine solche Wärmepumpe bereits am Blockheizkraftwerk in Hochfeld in Betrieb genommen und wichtige Erfahrungen mit der Technologie gesammelt. Eine weitere Wärmepumpe wird in der Energiezentrale in Wedau-Nord errichtet und nutzt die Abwärme aus dem dortigen DVV-Rechenzentrum. Zudem prüfen wir weitere Projekte im gesamten Stadtgebiet“, sagt Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung bei den Stadtwerken.
100 Millionen Euro Investitionen in die Infrastruktur
Fast 100 Millionen Euro haben die Stadtwerke Duisburg und ihre Tochtergesellschaft Netze Duisburg GmbH im Jahr 2024 in die Versorgungsinfrastruktur in der Stadt an Rhein und Ruhr investiert. 33 Millionen Euro entfielen auf die Stadtwerke, 64,2 Millionen Euro investierten die Netze Duisburg in die Verteilnetze in der Stadt. Diese Investitionssummen werden in den kommenden Jahren weiter ansteigen, um die gesteckten Ziele des Netzausbaus und der Transformation in der Erzeugung zu realisieren.
Die Netze Duisburg erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2024 bei Umsatzerlösen in Höhe von 366,2 Millionen Euro einen Gewinn in Höhe von 29,8 Millionen Euro. Die Tochtergesellschaft Fernwärme Duisburg GmbH steigerte ihren Umsatz auf 140,4 Millionen Euro. Weiterhin erforderliche Investitionen und Kostensteigerungen bedeuteten die für Fernwärme Duisburg aber einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 3,5 Millionen Euro.
1.267 Beschäftigte bei den Stadtwerke-Unternehmen
1.267 Beschäftigte (Stand 31.12.2024) arbeiten bei den Stadtwerken und ihren Tochterunternehmen wie der Netze Duisburg GmbH oder der Stadtwerke Duisburg Energiehandel GmbH. „Den Herausforderungen der Energiewende begegnen wir mit zahlreichen maßgeschneiderten Projekten, für die wir entsprechend ausgebildete Fachkräfte benötigen. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr die Zahl der Beschäftigten in den Stadtwerke-Unternehmen noch einmal um 47 Kolleginnen und Kollegen gesteigert“, sagt Axel Prasch, Arbeitsdirektor bei den Stadtwerken Duisburg.
Zudem bilden die Stadtwerke weiterhin intensiv aus. 97 Auszubildende (Stand 31.12.2024) in acht Berufen sind derzeit in den drei Lehrjahren im Unternehmen beschäftigt. „Eine hochwertige und umfassende Ausbildung ist der beste Weg, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Wir bilden unseren Nachwuchs selbst aus und bieten den jungen Kolleginnen und Kollegen eine langfristige berufliche Perspektive“, sagt Axel Prasch.
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