Zum Hauptinhalt springenStadtwerke Duisburg

Brennstoffzellen-Anlage sorgt im Duisburger Trinkwassernetz für Versorgungssicherheit

Seit Ende 2023 versorgt eine neue Brennstoffzellen-Anlage im Störungsfall eine wichtige Wasserübernahmestation der Stadtwerke im Duisburger Norden klimaneutral mit Strom. Das mit Wasserstoff betriebene Aggregat ersetzt eine bisher verwendete Diesel-betriebene Einheit. Die Brennstoffzellen-Anlage ist die erste ihrer Art im DVV-Konzern und soll als Pilot für zukünftige Anlagen dienen.

„Die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle ist eine der wichtigen grünen Zukunftstechnologien. Für uns als Energieversorger ist sie daher ein idealer Lösungsansatz. Sie sorgt zuverlässig für Strom und das umweltschonend. Auf unserem Weg zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 spielt sie deshalb eine besondere Rolle“, erklärt Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung bei den Stadtwerken Duisburg.

Wichtige Anlage für die Duisburger Wasserversorgung
Die Stadtwerke Duisburg AG versorgt die Duisburger Bürger mit Trinkwasser aus unterschiedlichen Quellen. Das Trinkwasser für den Duisburger Norden stammt aus dem Halterner Stausee und wird über die Wasserübergabestation im Duisburger Norden in das Trinkwassernetz der Stadtwerke Duisburg eingespeist. Sie ist damit eine der wichtigsten Anlagen für die Wasserversorgung in der Großstadt an Rhein und Ruhr. Daher ist es wichtig, dass die Stromversorgung der Anlage auch im Störungsfall zuverlässig gewährleistet wird.

72 Stunden autark mit sauberem Strom
Durch die Brennstoffzellen-Technologie kann die Wasserübergabestation nun bei einem Stromausfall für mindestens 72 Stunden autark mit sauberem Strom versorgt werden. Die Brennstoffzellen besichern mit ihrer Leistung von 10 Kilowatt die Steuerungs- und Regelungstechnik der Wasserübernahmestation. Erreicht wird dies unter Verwendung von insgesamt vier Brennstoffzellen-Modulen und einer Energiereserve von 54 Druckgasflaschen Wasserstoff. „Der Einsatz der Brennstoffzellen für unsere Netzersatzanlagen bietet gleich mehrere Vorteile. Neben dem leisen und emissionsfreien Betrieb kommen in der Anlage keine wassergefährdenden Kraftstoffe oder Schmiermittel zum Einsatz. Außerdem sind die Anlagen durch ihren modularen Aufbau für unterschiedlich lange Laufzeiten und Leistungen auslegbar. Sie besitzen eine höhere Zuverlässigkeit bei einer längeren Lebensdauer und haben einen hohen Gesamtwirkungsgrad“, erklärt Projektleiter Timo Kahl von den Netzen Duisburg.

Weitere Brennstoffzellen-Anlagen geplant
Als nächstes stehen verschiedene Tests mit der Brennstoffzellen-Netzersatzanlage an, um Erfahrungen im Betrieb von Brennstoffzellen zu sammeln. Sofern die Tests erfolgreich abgeschlossen werden, sollen mit der Brennstoffzellentechnologie weitere Netzersatzanlagen ergänzt oder ersetzt werden. So können nach aktuellem Stand der Technik Anlagen mit einer Leistung von bis zu 50 Kilowatt ersetzt werden.

„Wir sind aktuell dabei, die Planung für den Austausch eines weiteren Dieselaggregates im Duisburger Süden vorzubereiten. Der Diesel in der Gasdruckregelanlage dort ist fast identisch zum Diesel in der Wasserübergabestation. Wir können hierbei schon von unseren ersten gesammelten Erfahrungen profitieren.“, erläutert Michael Haring, Sachgebietsleiter Betriebstechnik bei den Netzen Duisburg.

Hintergrund Netzersatzanlage
Um länger andauernde Stromnetzausfälle überbrücken zu können, werden die meist batteriebetriebenen Systeme für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung um sogenannte Netzersatzanlagen erweitert. Die Netze Duisburg betreiben derzeit mehrere solcher Netzersatzanlagen auf Basis von Notstrom-Dieselaggregaten in den Bereichen Gas und Wasser. Daneben betreiben die Netze Duisburg weitere unabhängige Notstrom-Anlagen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Fernwärme, welche durch Batterieanlagen versorgt werden.

Weitere Informationen und Wissenswertes zur Trinkwasserversorgung gibt es unter www.stadtwerke-duisburg.de.

Zurück